Aktuell sind 1725 Arten gelistet
Ort: Bahrenfeld | Datum: 2011.03.14 | Ort: Bahrenfeld | Datum: 2011.03.14 |
Weibchen in eine Weiden-Sandbiene | Männchen |
Die Fächerflügler Stylops melittae befallen Sandbienen. Ich konnte im Frühling die meisten befallenen Sandbienen entdecken, insbesondere Weiden-Sandbienen. Die befallen Tiere können etwas untypisch aussehehn. Zumeist ist um die Austrittstelle des Parasitetn etwas vermehrte Behaarung zu beobachten. Insbesondere bei den häufig befallenen A. vaga ist kaum eine ausssehensveränderung vorhanden. Die befallenen Sandbienen kommen meist früher als ihre Artgenossen hervor. Sie verhalten sich träger und weniger aktiv, was den mäßig agilen Männchen der Fächerflüger hilft ein Weibchen zu erreichen. Während gesunde Sandbienen spätestens bei Berührung ausgeprägtes Flucht- und Abwehrverhalten zeigen, wirken die befallenene Tiere ziemlich unmotiviert. Ich konnte die befallenen Tiere manchmal sogar einfach mit der Hand aufsammeln, während schon das annähern auf gute Fotodistanz die gesunden Bienen verscheucht. Dieser Eindruck könnte allerdings durch die kühleren Temperaturen, bei denen die höchste relative Befallssdichte feszustellen ist verstärkt worden sein. Ich habe auch im Juli einige wenige befallene Sandbienen entdeckt Bild folgt.., aber mir sind leider keine großen Kolonien von Sandbienen die im Sommer fliegen bekannt, wo man Fächerflügler am leichtesten beobachten könnte. Die Weibchen der Fächerflügler haben keine Gliedmaßen und leben nur mit ihrem Wirt verbunden. Sie schauen zwischen den Tergiten als kleien gelblicher Auswuchs hervor. Die Männchen schlüpfen aus den Wirten und haben Flügel um die Weibchen zu erreichen. Die Larven werden entweder beim Blütenbesuch oder in der Brutkolonie von Biene zu Biene übertragen. Die Larven werden in die Nester der Bienen getragen und befallen dort die Bienenbrut. Die Bienen entwickeln sich und überwintern mit den Parasiten.